down town, 2000
Kunst-Konzept
für den Straßenraum vor der Kortumstraße 116, Bochum

Entwurf 2000 (im Auftrag)
aus Kostengründen nicht realisiert

 

down town

Die Kortumstraße ist ca. 1,3 Kilometer lang und durchschnittlich etwa 11 Meter breit. Sie durchzieht das gesamte Stadtzentrum Bochums von Süden nach Norden.
Bis auf Unterbrechungen durch querende Straßen ist die Kortumstraße wenig strukturiert. Das Teilstück zwischen Bongard- und Brückstraße, auf dem sich das Gebäude Nr.116 befindet, kann als reiner Wegraum bezeichnet werden. Die seitliche Bebauung ist stilistisch heterogen, aber relativ einheitlich in den Höhen, welche zwischen ca. 13 - 15 Metern liegen. Forciert wird die Anmutung eines Straßenschlauchs in diesem Teilstück durch das stetige Abfallen des Geländes gen Norden um durchschnittlich 4% und nicht zuletzt auch dadurch, dass durch diese beliebte Einkaufsstraße Bochums unentwegt ein Strom von Menschen fließt.

Das Kunst-Konzept reagiert unmittelbar auf die vorgefundene Situation:
Aus dem vorhandenen Straßenbelag vor dem Geschäftshaus soll eine rechteckige Scholle in der Proportion der Hausfassade herausgeschnitten werden. Leicht verdreht taucht dieses 7,2 x 10 Meter messende Stück Straße in negativer Entsprechung zum Gefälle unter das Straßenniveau und unter Teilen des Gebäudes ab. Der entstandene Hohlraum wird durch Glas überfangen. Durch die von hinten beleuchteten vertikalen Schnittflächen dringt Licht auf die gesamte abgesenkte Fläche.

Ziel des Entwurfes ist es, die Eigenarten der örtlichen Situation erfahrbar zu machen und gleichzeitig eine neue örtliche Qualität zu erzeugen:
Die Fassade wird verräumlicht, dem Weg ein Ort hinzugefügt.

 

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