post scriptum, 2013
konzertante Transmedia-Inszenierung für 771 Namen
zum 70-jährigen Gedenken der Möhne-Katastrophe von 1943
1 Beamer, 2 Lautsprecher, 1 Computer und elektronische Musik
Beamer-Projektion: ca. 9,40 x 4,84 m
2-kanaliger Klang
17. Mai 2013
Kaiserhaus, 59755 Arnsberg-Neheim
Auftraggeber: Stadt Arnsberg
Kurator: Peter M. Kleine
aus der Presseinformation:
Zum Anlass des Gedenkens der Möhnekatastrophe entwickelte das Künstlerpaar joeressen+kessner die audio-visuelle Projektion: post scriptum. In dieser sind die 771 registrierten Namen der geschätzen 1400 Opfer Grundlage einer abstrakten, künstlerischen Auseinandersetzung mit den Geschehnissen:
Die Namen werden zitiert, dekonstruiert und neu gefügt. Sie verdichten sich auf übereinander gelegten Ebenen zu Buchstabenfluten, löschen sich gegenseitig aus oder bilden - Schriftstücke erinnernd - abstrakte Notizen der Ereignisse, um im nächsten Augenblick zu Bildarchitekturen oder auch Texturen zu mutieren.
Atmosphärisch geschärft werden die visuellen Erscheinungen durch an die Bilder gekoppelte Computerklänge, die zwischen Sirenengesang und Requiem, zwischen Bersten und Knistern zu oszillieren scheinen. Ihre Fremdheit löst Fragen, Betroffenheit bis hin zu Ablehnung aus, ohne ins Banale abzugleiten.
Das Memento entwickelt sich während der Veranstaltung aus dem Hintergrund in den Vordergrund und wird diese konzertant beschließen.